Beiträge von Saxbeam

    Kurze Info:

    Den angekündigten Bericht zur Einhausung habe ich gerade hier ins Forum gegeben:

    Nachdem ich jetzt alle Teile beisammen hatte, habe ich nun die Einhausung für meinen Sculpfun S30 Pro zusammen gebaut.
    Für das Gehäuse hatte zwei Bedingungen: es sollte sowohl kompakt als auch vor allem einfach zerlegbar und wieder zusammen zu bauen sein bei Bedarf. Denn meine Werkstattraum ist sehr klein und bei Nichtgebrauch muss ich den Laser unter dem Werktisch lagern, auch wenn ich den Werktisch für andere Aufgaben frei haben muss.
    Der S30 Pro hat nur eine geringe Höhe, womit ich ihn dort gut untergebracht bekomme, aber für die zusätzliche Einhausung ist unter dem Tisch kein Platz mehr (da sind auch schon andere Dinge gelagert bei Nichtgebrauch, z.B. der 3D-Drucker).

    Mit einem zerlegbaren Gehäuse ist das kein Problem, die Teile kann ich dann leicht woanders lagern weil sie nicht viel Platz wegnehmen.


    Hier zuerst ein Bild des fertigen Gehäuses:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_18.jpg


    Ohne Kiste:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_01.jpg

    Den Laser habe ich auf eine Grundplatte gesetzt in Halterungen aus dem 3D-Drucker, die Kiste wird ebenfalls in Halterungen gesetzt (für den Aluminiumstab der als Einstellhilfe mitgeliefert wird, habe ich gleich dazu eine Halterung gemacht, dann ist der auch stets griffbereit und geht nicht verloren).
    Der Laser verbleibt so fixiert auf dem Grundbrett wenn ich ihn unter dem Tisch verstaue, durch die Haltewinkel verrutscht da auch nichts beim Tragen. Die Air-Assist-Pumpe und das Netzteil liegen rechts neben der Kiste auf dem (entsprechend größeren) Grundbrett, schon damit die Pumpe keinen Qualm ansaugt, was passieren würde, wenn sie in der Kiste stehen würde. Zudem kann die Kiste dann kompakter sein.
    Die Kiste steht in den Winkeln mit 6mm Abstand zum Bodenbrett, auf diese Weise können alle Kabel leicht im Spalt nach außen geführt werden, außerdem kann der Lüfter so gut Luft aus diesen Spalten von unten ansaugen.
    Damit wegen des Spalts die Blickdichtigkeit nicht beeinträchtigt wird, liegt beim Betrieb auf dem Bodenbrett noch ein Schutzbrett, worauf dann das zu markierende/gravierende Werkstück liegt. Bzw. beim Schneiden kommt noch der Honeycomb dazu.
    Damit liegt der Laserpunkt auf dem Werkstück immer deutlich über dem Spalt und er ist von außen nicht sichtbar.


    Der Blick von der Seite wo das Netzteil und die Pumpe abgelegt sind:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_05.jpg


    Hier ein Bild mit abgenommener Frontplatte:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_10.jpg

    Und dazu ein Bild der Montageschraube mit den Gewindebuchsen:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_11.jpg


    Einfach und schnell zu montieren/demontieren.


    Der Deckel liegt nur lose auf, um die Kiste zu öffnen habe ich eine Art Griff angebracht, der aber leicht abzunehmen ist, damit niemand unbefugtes das Gehäuse mal eben aufmacht um dem Laser bei der Arbeit zuzuschauen:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_15.jpg

    Die Verbindung geschieht mit einem Klettband:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_16.jpg

    Einfach und effektiv, denn ohne den simplen Griff, eigentlich mehr nur ein Anfasser lässt sich der Deckel nicht öffnen, zumal der etwas schwerer ist.


    Denn an der Innenseite befindet sich ein Zinkblech, das gleich mehrere Funktionen hat:
    - An dem Zinkblech sind die LED-Leisten angeklebt, die es innen für die kleine Kamera richtig hell machen (die Leisten stammen aus einem leider vergeblichen Reparaturversuch eines alten LED-Fernsehers wo sich damals nach dem Austausch der alten kaputten LED-Leisten blöderweise herausstellte, dass das Panel einen feinen Riss hatte - jetzt haben die seinerzeit für die Reparatur beschafften LED-Leisten eine Verwendung gefunden).

    - Das Blech macht den Deckel (alle Platten sind aus 6mm Sperrholz) schwerer, so dass er satt aufliegt und die Lichtdichtigkeit somit garantiert ist.

    - Zuguterletzt bringt das Blech einen gewissen Flammenschutz (aus einer Renovierungsmaßnahme habe ich noch einige Zinkblechreste herum liegen, das hier benutzte hatte - fast - die perfekten Abmessungen, die Seitenwände will ich ebenfalls noch mit Zinkblech als Flammenschutz auskleiden, aber die Bleche muss ich mir erst noch zurecht schneiden).


    Hier ein Blick auf die Innenseite des Deckels:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_13.jpg


    Hier ein Blick in die Kiste mit offenem Deckel:

    Sculpfun S30Pro_Kiste_09.jpg


    Die Kamera ist der kleine ´Knubbel´ der auf der Bodenplatte liegt. Ich habe sie nicht extra fotografiert, angebracht ist sie ebenfalls leicht reversibel mit Klettpunkten oben innen am der vorderen Wand. Bei der Kamera handelt es sich um ein billiges Modell mit dem Herstellernamen "Elegiant", die Auflösung ist FullHD, Aufnahmewinkel 110°, Preis incl. Versand (Internet-Auktionsplattform) ca. 15,- €. Mit dem hellen Licht der LED bringt sie ein gutes Bild so dass der Laser beim Arbeiten gut überwacht werden kann.


    Zum Schluss noch ein Bild des Schutzbretts dass ich als Schutz- und Zwischenlage auf das Bodenbrett lege. Zum Testen habe ich mal ein Linienraster aufgelasert an dem man ggf. auch Werkstücke ausrichten kann.

    Sculpfun S30Pro_Kiste_19.jpg



    Eine abschließende Bitte noch:
    Ich weiß, dass die Kiste aus Holz, also brennbarem Material ist. Aber erstens werde ich noch die anderen Holzteile mit Zinkblech auskleiden, und zweitens werde ich der Anweisung folgen (dazu gibt es sogar einen Hinweis-Aufkleber auf dem Laser vom Hersteller), den Laser nicht unbeaufsichtigt laufen zu lassen.
    Die Kamera zur Überwachung tut ihr übriges, der Einblick damit ist wirklich gut.


    Auch zu dem einfachen Lüfter muss nicht weiter diskutiert werden. Den Laser werde ich sicher nie in einem Wohnraum betreiben, sondern entweder in der kleinen, gut belüfteten Werkstatt, oder, noch lieber, auf dem Tisch vor der Werkstatt (wo auch die Fotos gemacht wurden), was bei gutem Wetter die beste Alternative sein wird. Da ich keinerlei eilige Sachen oder gar Aufträge mit dem Laser erledigen werde, kann ich auch gut ein ausreichend gutes Wetter abwarten.
    FFP3-Masken gehören zudem selbstverständlich zu meiner Werkstattausstattung, die schützen immerhin bei Bedarf vor Feinststäuben.


    Gruß, Jürgen

    Vorab nur soviel: Ein Schloss werde ich nicht anbringen, die Gefahr, dass man den Deckel im Gefahrenfall nicht schnell genug auf bekommt halte ich für zu wahrscheinlich.

    Außerdem mag ich es lieber so unaufwändig wie möglich.

    Die Kiste habe ich heute weitgehend fertig gestellt. Es fehlt noch die USB-Kamera, die habe ich ja erst bestellt.
    Wenn alles komplett ist, werde ich hier ein paar Fotos einstellen (wohl aber besser in einem neuen, eigenen Thread).
    Der Deckel der Einhausung wird nicht ohne Hilfsmittel zu öffnen sein, das erübrigt einen Schalter am Deckel, da er von Unbefugten gar nicht ohne weiteres geöffnet werden kann.

    Nach dem tollen Input hier (nochmals Danke an alle!) habe ich jetzt entschieden, die Einhausung ohne Sichtfenster auszuführen. Jedenfalls erst mal.
    Aktuell habe ich mir eine billige USB-Kamera bestellt, gibt ja reichlich Angebote. Wenn das ausreicht zur Kontrolle des Lasers, dann werde ich die Idee des Sichtfensters ganz begraben.
    Eine Idee, wie der Kasten nicht einfach so zu öffnen sein wird, habe ich auch schon.


    Fakt ist aber auch, dass man so einen Laser sowieso nicht unbeaufsichtigt vor sich hin werkeln lässt, man sich als Verantwortlicher daher immer in der Nähe aufhalten muss. Damit hat man natürlich auch Kontrolle über Personen, die sich nähern.


    Das Monitoring über einen Bildschirm hat zudem den Vorteil, dass man nicht ständig wie gebannt in Richtung der Laser-Kiste schauen muss, bzw. dass man über den Monitor wahrscheinlich ganz schnell mitbekommt, wenn drinnen im Kasten etwas zu brennen anfängt.
    Den Laser über ein Verlängerungskabel mit sofort erreichbaren Schalter (oder über einen sofort erreichbaren Zwischenschalter an der Steckdose) zu betreiben, halte ich ohnehin für eine Pflicht. Das dürfte sogar besser sein als ein Not-Aus direkt am Laser wie er bei einigen Geräten zu finden ist. In dessen Nähe könnte es nämlich schon bedenklich heiß werden bei einem Brand.

    Und wenn der Laser - samt Not-Aus-Schalter - in einer geschlossenen Einhausung steht, dann wird dieser Not-Aus-Schalter von vorne herein zu nicht mehr als einer im Gefahrenfall nutzlosen Attrappe. Mit Einhausung hat der Schalter definitiv außerhalb des Gehäuses zu sein.

    Skippolino, Olaf, das sind gute Tipps, danke dafür!


    Eine zweite Brille schützt Dritte und ist sogar billiger als eine Schutzscheibe. Aber es darf dann immer nur einer dazu kommen, das ließe sich aber überwachen.

    Bei mir ist es wohl so, dass ich bei schönem Wetter den Laser (im Gehäuse) gerne vor der Werkstatt aufstellen möchte, dort gibt es einen sehr stabilen, weil gemauerten Tisch. Die Werkstatt ist nun mal sehr klein und auf diese Weise könnte ich den Laser gut überwachen und gleichzeitig etwas anderes in der Werkstatt machen.

    Es könnte dann aber vielleicht passieren, dass jemand von der Familie kommt (Fremde kommen da nicht vorbei) und dann doch mal eben so durchs Sichtfenster schauen will - der Mensch ist ja neugierig - und dann ganz verpennt, vorher die Brille aufzusetzen.


    Den Kasten ganz geschlossen zu halten bedingt ja geradezu, eine Kamera hinein zu bauen, sonst kann man den Laser bei der Arbeit gar nicht überwachen. Die Idee kam mir auch schon, man liest auch öfter davon. Aber so recht weiter verfolgt habe ich den Gedanken dann doch nicht, irgendwie kam mir ein Sichtfenster naheliegender vor (klassisches analoges Denken halt).

    Ich habe mal gesucht, die Dinger werden einem ja mittlerweile regelrecht nachgeschmissen, selbst mit Full-HD-Auflösung kosten die ja kaum etwas.


    Olaf, reichen denn solche Billigteile für diesen Zweck?

    Die Schutzbrille von Christian habe ich mir ja auch sofort besorgt. Damit bin ich selber ohnehin auf der sicheren Seite. Das Sichtfenster in der Einhausung soll aber vor allem Dritte schützen, die zu mir in die Werkstatt kommen und dann sicher auch neugierig mal durch das Fenster dem Laser bei der Arbeit zuschauen wollen.


    Von der Laserschutzfolie die ich in Post #8 erwähnt hatte lasse ich mir aber der Neugierde halber mal Muster zuschicken. Die bieten Muster (übrigens in der Größe Din-A4) kostenlos an, da will ich das wohl ausnutzen um mal einen Blick auf die Folien zu werfen.

    Gerade kam das Angebot der Fa. "uvex-laservision" rein: für die Scheibe Din-A4 wollen die 262,99 € haben incl. Versand und Umsatzsteuer.
    Das liegt ja dann ziemlich genau in der Mitte zwischen dem Mondpreis der Fa. "Laser 2000" (421,26 €) und "protect-laserschutz" (148,75 €). Da ich die Schnappatmung schon hinter mir hatte als ich das Angebot der Fa. "Laser 2000" las, konnte mich der Preis von "uvex-laservision" nicht mehr wirklich schocken.


    Damit liegt eigentlich nur noch die Fa. "protect-laserschutz" im Rennen. Die hättest du ja auch empfohlen?

    Ich hatte dazu mal spontan bei der Firma "Laser 2000 GmbH" (in 82234 Wessling) angefragt. Die hatte ich beim Stöbern im Internet als erste gefunden.

    Ich bekam dann ein Angebot über eine Scheibe in der Größe von 200x200mm, Stärke 3,2mm mit dem Endpreis von sage und schreibe 421,26 €, darin alleine für den Versand eine Pauschale von 49,- €!

    Das geht nicht nur weit über mein Budget, ich halte es sogar schon regelrecht für Wucher.


    Mittlerweile habe ich weitere Anbieter gefunden.
    Die Firma "protect-laserschutz.de" veröffentlicht ihre Preise im Internet. Dort würde eine passende Scheibe [https://protect-laserschutz.de/de/shop/~p1597] in der Größe Din-A4 148,75 € kosten, zuzüglich einer Versandpauschale in Höhe von 15,- €.
    Das halte ich schon für angemessener.


    Auf ein Angebot der Firma "uvex-laservision.de" für eine Scheibe in der Größe Din-A4 warte ich ich noch.

    Ja, sicher, so eine Folie kann in der Tat leicht beschädigt werden, sie ist ja auch recht dünn. Allerdings müsste sie doch gegen Beanspruchungen und Beschädigungen gut schützen lassen, indem man sie z.B. zwischen zwei Acryl- oder Plexiglasplatten von je 3mm einlegt?

    Sie dürfte aber auch nicht verblassen im Laufe der Zeit, denn so eine allmähliche Verblassung würde man sicher nicht bemerken, und es wäre fatal, wenn die Schutzwirkung irgendwann nicht mehr ausreichen würde.


    Bei UV-Schutz-Acrylglas würde das aber nicht passieren? Wie dick müsste so eine Schutzscheibe denn mindestens sein?

    Heute kommt eine Aktualisierung:


    Mittlerweile habe ich mich entschieden bei einem günstigen Angebot zugegriffen und den "Sculpfun S30 Pro" mit 10 Watt Laser gekauft.
    Sofort habe ich mir dazu die passende Schutzbrille gekauft, die hier über das Forum angeboten wird. Die wurde so superschnell versendet, dass sie noch vor dem Laser bei mir eintraf. Den habe ich mittlerweile zusammen gebaut, was recht einfach vonstatten ging.
    Ein kurzer Probelauf bestätigte die korrekte Funktion des Geräts. Nun aber soll es erst mal ruhen, bis ich die nötige Einhausung gebaut habe. Die Teile dazu muss ich mir aber noch besorgen, hat aber alles keine Eile, weil ich ja keine wie auch immer gearteten Aufträge mit dem Laser arbeiten muss.


    Noch ein kurze Info, wieso ich mich schließlich zum Kauf entschlossen habe. Zum einen sehe ich mit der sozusagen "offiziellen" Brille und der Einhausung die Möglichkeit, so ein Gerät sicher für mich und andere betreiben zu können, sowohl was den Laserstrahl als auch die Ausdünstungen und den Feinstaub angeht.

    Zum anderen hatte ich heraus gefunden, wie ich mit FreeCad, das ich schon länger für den 3D-Druck mit dem Flashforge Dreamer nutze auch 2D-Vorlagen so anfertigen kann, dass ich sie dann zuverlässig nach Lightburn (von dem ich auch schon eine Lizenz gekauft habe) exportieren kann.

    Damit war klar, dass ich auch wirklich in der Lage sein werde, eigene Ideen für Konstruktionsteile mit dem Laser realisieren zu können (z.B. mit Sperrholz bis 6mm). Andernfalls wäre mir der Nutzen eines Laser-Cutters zu gering gewesen.


    Die Einhausung soll natürlich sowohl lichtdicht sein als auch mit einer Absaugung versehen werden, Anregungen dazu finden sich im Internet ja reichlich.
    Allerdings möchte ich im Deckel der Einhausung ein Sichtfenster anbringen, das natürlich zwingend mit einem UV-Schutz versehen sein muss, das Fenster sollte maximal die Größe eines Dina-A4_Blatts haben.
    In dem Zusammenhang bin ich auf diese Folien gestoßen, die von "Lithoprotect" (eine Abteilung der Firma "durXtreme" in Ulm) hergestellt und vertrieben werden.


    Die Folien gibt es als blanke Folien:
    https://www.lithoprotect.com/d…otect-uv-schutz-gelbfolie

    und selbstklebend:
    https://www.lithoprotect.com/d…z-gelbfolie-selbstklebend

    Letztere ließe sich z.B. auf ein Plexiglas kleben, womit sie sicher vor Verrutschen usw. im Deckel montiert werden kann.


    Das technische Datenblatt zu der Folie habe ich hier weiter unten angehängt.
    Auf Anfrage bestätigt Lithoprotect, dass die Folie auch - und insbesondere - zum Schutz vor UV-Laserlicht der Wellenlänge 450nm geeignet ist.

    Im Infotext zu den Folien steht zur Transmission:


    "Die Transmissions-Eigenschaften der UV-Schutz Gelbfolie Y520 wurden speziell auf die hohen Qualitätsanforderungen im Bereich der Gelbräume (Photolithographie in der Mikroelektronik-Herstellung) abgestimmt. Die dargestellte Grafik ist halb-logarithmisch. Bei 450 nm Wellenlänge ist daher die Transmission ca. 0.0001 %, das bedeutet sie ist bei dieser Wellenlänge auf den Millionstel Teil abgeklungen. In einer linearen Darstellung ließe sich außer einer Null nichts mehr erkennen."


    Im technischen Datenblatt ist dazu die folgende Grafik abgebildet mit der Transmissionskurve:

    Technisches_Datenblatt_DX_Y520_DE_115_Grafik Transmission.jpg


    Meine Frage an die Fachleute hier im Forum ist nun, ob ihr diese Folien als Schutz für das Sichtfenster in der Einhausung als ausreichend empfindet?


    Danke für eure Antworten!


    Gruß, Jürgen



    Technisches_Datenblatt_DX_Y520_DE_115.pdf

    Nix Rentner, mein offizieller Renteneintrittstermin ist in 3 Jahren und 11 Monaten.

    Als Musiker, erst spät Vater gewordener, und nicht zuletzt als Aktiver in regionalen Umweltinitiativen mache ich mir auch keine Sorgen, dass ich danach vor Langeweile versauern werde.

    Im Moment liege ich mit einer Erkältung flach wie ich schon im ersten Beitrag schrieb, ganz genau genommen bin ich seit Montag Corona-positiv (bis dato war es gut gegangenen, bin aber geimpft und so fühlt es sich "nur" an wie eine - allerdings heftige - Erkältung) und habe mich in häusliche Quarantäne begeben um meine Lieben nicht anzustecken. In dieser meiner Abgeschiedenheit habe ich gerade tatsächlich reichlich Zeit, im Netz zu lesen und etwas in die Tastatur zu tippen.

    Genau für praxisrelevante Kommentare wie diesen bin ich dankbar. Mir scheinen die - leider nicht seltenen - auffällig überschwänglichen Anpreisungen in manchen der Rezensions-Videos auch zu gehyped zu sein, und möglicherweise sind manche der gezeigten Schnitte durch dickeres Holz in Wirklichkeit nichts als Fake.

    Die Angabe von 10mm waren auch nicht mehr als eine Obergrenze. Praktisch würde ich sicher vorwiegend Materialstärken im Bereich 3-6mm verarbeiten.

    Hallo Stephan,


    danke für den Tipp, der Flux Beamo ist wirklich ein interessantes Gerät, und Sicherheit bietet er offensichtlich auch.
    Aber: Erstens würde ich schon gerne Materialien bis ca. 400x400 mm bearbeiten können. Ich hatte auch schon Interesse am Two Trees TS2, der sogar 450x450 mm bietet, aber den bekomme ich dann doch nicht mehr unter gebracht.


    Und zweitens ist der Beamo mehr als 5x teurer als der S10. Das geht dann in eine Größenordnung, die ich auch angesichts der zu erwartenden Verwendungszwecke und des Nutzungsumfangs nicht rechtfertigen kann.
    Der Laser soll ja nur meine Werkstatt ergänzen für Bauteile, die ich mit den vorhandenen Mitteln nur sehr umständlich oder bisher so überhaupt nicht machen kann. Sehr vieles geht ja schon mit dem 3D-Drucker, vor allem sehr komfortabel. Da soll der Laser auch von der Bearbeitungsfläche einen merklichen Schritt nach vorne bringen.

    Hallo liebes "plottmania"-Forum!


    Wie vorgeschlagen möchte ich gerne etwas zu mir und meiner Motivation schreiben, mich hier angemeldet zu haben.


    Mittlerweile schon 62 hatte ich schon alleine vom familiären Herkommen her immer einen engen Bezug zum Heimwerken, Konstruieren, Basteln, aber insbesondere auch Reparieren. Da bin ich schon seit meiner frühesten Kindheit geprägt durch meinen längst verstorbenen Vater, der mit Leib und Seele und beruflich Handwerker war, und der auch hier im und am elterlichen Haus und Hof - das ich heute mit meiner Familie bewohne - alles nicht nur von Grund auf renoviert und in Schuss gehalten hat, sondern auch und gerade als Rentner ständig mit irgendwelchen Handwerkeleien beschäftigt war.

    Obwohl ich beruflich in eine ganz andere Richtung gegangen bin als Musiker/Musikpädagoge (aber kein Schulmusiker), bin ich doch sehr froh über diese Prägung, denn ohne dieses Geschick könnte ich hier in dem von der Substanz her alten Haus gar nicht wohnen, denn da muss man immer mal wieder Hand anlegen für kleinere Reparaturen usw.
    Von einer Neigung zum Elektronik-Basteln schon als Jugendlicher profitiere ich auch heute auch, indem ich z.B. für mein berufliches Wirken benötigte Technik (PA usw.) weitgehend selber warten kann.


    Stolz bin ich auf eine kleine Werkstatt, in der ich auch Holzbearbeitung machen kann - wenn auch auf kleinem Raum, für größere Projekte muss ich auf gutes Wetter warten und die Säge dann in dem Innenhof vor dem Schuppen mit der kleinen Werkstatt aufstellen. Für kleinere Projekte und für den Elektronik-Kram reicht der Raum aber, und gut belüftet bzw. belüftbar ist er zudem.


    Vor nunmehr vier Jahren habe ich mir einen 3D-Drucker zugelegt (Flashforge Dreamer) mit dem ich schon unzählige Dinge fabriziert habe. Seien es Gehäuse für Elektronik-Teile wie etwa Netzteile, Ersatzteile für Reparaturen, Adapter, Halterungen und vieles mehr.


    Jetzt kam ich auf den Gedanken, meine Werkstatt um einen Laser-Cutter/-Gravierer zu erweitern.
    Aber da gibt es vieles zu bedenken.

    Da ich wegen einer Erkältung seit Anfang der Woche das Bett hüten musste, hatte ich jetzt viel Zeit, im Internet zu stöbern.
    Dabei bin ich auch auf dieses Forum hier gestoßen, u.a. über einige Video-Rezensionen, die mir gefallen haben - und die sich nebenbei bemerkt sehr wohltuend abheben von den gefühlt zig-Trillionen reinen Werbeblogs der mittlerweile inflationär aus allen Richtungen auftauchenden Product-Placer/Influencer, die alle die Geräte vom Hersteller geschenkt bekommen, aber - selbstverständlich - ganz unvoreingenommen und objektiv prüfen und kommentieren (einige immerhin doch ganz informativ und durchaus unterhaltsam).
    Als Gerät würde ich mir gerne den "Sculpfun S10" anschaffen, dazu gleich die Endstops nachrüsten. Der S10 machte auf mich bei den Tests einen guten Eindruck mit seiner guten Präzision, der Leistung und dem unkomplizierten Aufbau. Preislich fand ich ihn auch ganz o.k. (zu den Preisen und Anbietern später mehr).


    Die vielen Fragen fangen mit dem Platz in der kleinen Werkstatt an (in die Wohnung soll der Laser auf keinen Fall). Aber zum Abstellen bei Nichtgebrauch findet sich unter dem Werktisch schon noch ein Plätzchen, da wandert auch der 3D-Drucker hin, wenn er nichts zu tun hat (eine kleine Werkstatt will gut organisiert sein!).
    Das führt aber schon zum nächsten Problem: Bei Benutzung soll der Laser entweder auf den Werktisch (wie gesagt Belüftung ist vorhanden) oder - bei gutem Wetter besser noch ins Freie im Hof. Da wären besonders die Feinstäube und Gerüche weitgehend unproblematisch. Wobei ich um Materialien, von denen beim Lasern eine Gefahr ausgehen würde, und die deshalb auch nicht für das Lasern geeignet sind, auf jeden Fall einen Bogen machen würde.
    Vorzugsweise beabsichtige ich, Kleinteile aus Holz/Sperrholz/MDF bis ca. 10mm auszuschneiden, gerade auch komplexere und unregelmäßige Formen wie sie bei kleinen Boxen usw. üblich sind. Dazu Beschriftungen/Gravuren von geeigneten Materialien und Oberflächen.


    Mein größtes ABER: Als open-frame-Gerät ist vor allem der Laser vergleichsweise ungeschützt, beim S10 ist sogar die Schutzkappe nach hinten hin ganz offen!!!

    Wenn er auf einem Tisch steht, der an der Wand steht, so dass niemand hinter den Laser treten kann, mag das noch halbwegs angehen, aber auf gar keinen Fall, wenn er im Freien offen auf einem Tisch steht!!!

    Platz, dem Laser noch eine feste Einhausung zu verpassen, habe ich nun aber nicht, also, ich wüsste nicht, wo ich so eine vergleichsweise große Kiste noch unterbringen sollte.
    Allenfalls könnte ich mir eine Art mobile Einhausung vorstellen, die ich schnell aus den Seitenteilen zusammen stecke und um den Laser aufbaue, wenn er im Freien steht. Solche einzelnen Seitenteile könnte ich noch leicht unterbringen. Macht aber wieder mehr Arbeit.

    Sowieso habe ich den Eindruck, dass weder die mitgelieferten Schutzkappen an den Lasern noch gar die mitgelieferten "Schutz"brillen sonderlich etwas taugen und schützen. O.k., eine gute Brille würde ich mir extra besorgen.
    Aber da unsere Tochter erst 11 ist, will ich zu 100% gewährleisten, dass von dem Laser keine Gefahr ausgeht, wenn sie z.B. im Hof spielt und auf dem Tisch der Laser arbeitet.

    Muss ich mir gute Gedanken machen.


    Für den Air-Assist hätte ich einen Kompressor hier stehen. Den kann ich zwar von der Luftmenge beliebig drosseln und regeln. Wenn ich den Luftstrom aber über die Software ferngesteuert ein- und ausschalten können will, würde das nur über ein über ein Relais-gesteuertes Magnetventil gehen. Müsste ich erst eine Lösung basteln.
    Was ist diesbezüglich von den kleinen Lüftern zu halten, die für diese Laser angeboten werden, z.B. dem von Sculpfun?


    Jetzt komme ich zu den Bezugsquellen und Preisen.
    Ich stoße allenthalben auf Anbieter, die im Ausland sitzen, logischerweise China (wo ich auf keinen Fall bestellen würde, schon alleine wegen der Problematik bei möglichen Gewährleistungen), dann auch in Polen oder in Tschechien. Wenn es eine Adresse in Deutschland gibt, handelt es sich doch in der Regel um China-Händler, die hier nur ein Auslieferungslager betreiben.
    Anbieter wie z.B. Tomtop, der oft genannt wird, aber auch vergleichbare, haben einen mehr als bedenklichen Trustpilot-Score.
    Wo gäbe es denn eine vertrauenswürdige und seriöse Quelle?
    Die Preise sind für mich auch sehr unübersichtlich, manches erscheint mir geradezu als Lockangebot, wo man womöglich abgezockt wird, weil man bezahlt hat, aber die Ware nie sieht.


    Überhaupt scheint es sich bei den Verkäufen hier in Deutschland irgendwie um eine Art Grauzone zu handeln. Wegen der Sicherheitsmängel dürften die meisten Geräte hierzulande doch gar nicht in den Handel gebracht werden???
    Zu den "CE"-Kennzeichnungen fand ich, dass sie im Grunde Fake, reine Fantasie sind??
    Oder sind diese Informationen doch nicht mehr aktuell?


    Fragen über Fragen, und sehr viiel Text - sorry!
    Aber die ganzen Recherchen und Funde zum Laser im Internet waren nicht nur interessant und spannend für mich, sondern haben mich doch auch sehr ins Grübeln gebracht.
    Sicherheit hat für mich einer sehr, sehr hohe Priorität. Da denke ich nicht nur an mich. Da weiß ich, dass ich generell mit allen Gerätschaften vorsichtig und umsichtig umgehe und mich ganz bestimmt auch vor den Gefahren des Lasers schützen kann. Nein, es geht mir dabei auch und vor allem um die anderen hier im Haushalt, die auch auf keinen Fall fahrlässig einer Gefahr ausgesetzt werden sollen.
    Wenn ich das nicht gewährleisten kann, verzichte ich lieber auf die Anschaffung eines solchen Lasers, auch wenn ich damit viele nützliche und schöne Dinge machen kann, auch und gerade für die Familie, z.B. schöne Geschenkideen.


    Gruß,

    Jürgen