Laser-Noob und was ich da beachten sollte

  • Erstmal herzlich willkommen im Forum.

    Dein und unser Hobby sind Laser die man nutzen kann zum schneiden, gravieren und markieren.

    All diese Dinge funktionieren mit Licht (berührungslos).


    Licht in unterschiedlichsten Wellenlängen kann unterschiedlichste Materialien bearbeiten.

    Fakt ist aber auch, nicht jeder Laser kann was man gern hätte.

    Licht in der Form wie wir es hier nutzen ist gefährlich, teils nicht sichtbar und kann Folgeschäden verursachen..


    In Folge also eine kleine Einweisung, eine kleine Unterweisung und ganz viel Information zum Thema Sicherheit.

    Wenn Du also diesen Artikel komplett gelesen hast, hast Du sehr viel richtig gemacht und kannst ab hier für Dich persönlich entscheiden welchen Weg Du gehen willst.


    Welchen Weg?


    Eine Selbstständigkeit, raus aus der Abhängigkeit hin zur Freiheit.....die teilt sich hier und es gibt viele Dinge die man als Vollkaufmann beachten sollte.

    Wer diesen Weg nicht gehen möchte und einfach nur einen Laser für private Zwecke nutzen möchte ist jetzt nicht ausgeschlossen.

    Doch, denn Laser der Klasse 4 dürfte man Privatpersonen "lebend" in der europäischen Union nicht verkaufen!


    Wir beginnen also mit den Laserklassen, den diversen Laserquellen, Schutzeinrichtungen und vieles mehr.

    Ich wünsche hier viel Spaß und "ja" es ist ein dröges Thema aber wichtig.

    Ziel ist es zu verstehen was man falsch machen kann, wie man sich schützen kann und eventuell optimieren kann um konform ein Gerät zu bedienen ohne Risiken eingehen zu müssen.


    Ich wünsche also viel Spaß bei meiner kleinen Aufklärungsrunde zum Thema Lasergraviermaschinen.

  • Laserklassen:


    Ganz einfach erklärt, es gibt Geräte in die man Laserquellen eingebaut hat und die werden in Klassen eingestuft.


    Laserklassen dienen zur Einteilung von Lasern nach ihrer potenziellen Gefährlichkeit für Augen und Haut. Diese Einteilung ist international standardisiert und hilft dabei, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.


    laserklassen.jpg


    Warum sind Laserklassen wichtig?

    • Gefährdungspotenzial: Laserstrahlung kann bei hoher Intensität schwere Verletzungen verursachen.
    • Schutzmaßnahmen: Die Laserklasse bestimmt die notwendigen Schutzmaßnahmen, wie Schutzbrillen, Warnschilder oder spezielle Arbeitsbereiche.
    • Regulierung: Viele Länder haben gesetzliche Bestimmungen zur Verwendung von Lasern, die sich auf die Laserklasse beziehen.

    Die verschiedenen Laserklassen:


    Die Laserklassen reichen von 1 (ungefährlich) bis 4 (extrem gefährlich). Dabei gibt es noch Unterklassen, die eine genauere Differenzierung ermöglichen.

    Laserklasse 1

    • Ungefährlich: Selbst bei direktem Blick in den Strahl besteht keine Gefahr für das Auge.
    • Beispiele: Laserpointer für Präsentationen, CD-Player

    Laserklasse 1M

    • Gefährlich bei Verwendung optischer Hilfsmittel: Direkter Blick in den Strahl ist ungefährlich, jedoch kann die Strahlung durch optische Instrumente (Lupe, Fernglas) gefährlich verstärkt werden.
    • Beispiele: Einige Lasergeräte in Messinstrumenten

    Laserklasse 2

    • Gefährlich bei längerer Betrachtung: Im sichtbaren Bereich emittierende Laser, deren Strahlung bei kurzer Betrachtungsdauer (0,25 Sekunden) keine Augenschädigung hervorruft.
    • Beispiele: Einige Laserpointer

    Laserklasse 2M

    • Ähnlich wie Klasse 2, aber gefährlich bei Verwendung optischer Hilfsmittel:
    • Beispiele: Laser in einigen Messinstrumenten

    Laserklasse 3R

    • Gefährlich für das Auge: Direkter Blick in den Strahl kann zu Augenschäden führen.
    • Beispiele: Einige Lasergeräte in der Industrie

    Laserklasse 3B

    • Sehr gefährlich für das Auge: Direkter Blick in den Strahl kann zu schweren Augenschäden führen.
    • Beispiele: Viele Lasergeräte in der Industrie und Forschung

    Laserklasse 4

    • Extrem gefährlich: Neben Augenschäden kann die Strahlung auch Haut und brennbare Materialien schädigen.
    • Beispiele: Hochleistungslaser in der Industrie und Forschung
  • Laserquellen:


    Wir haben also diverse Wellenlängen abhängig der Laserquelle

    Welche Arten von Lasern gibt es?


    Es gibt zahlreiche Arten von Lasern, die sich in ihrem Lasermedium, ihrer Wellenlänge, ihrer Leistung und ihren Anwendungsmöglichkeiten unterscheiden. Einige Beispiele sind:

    • Festkörperlaser: Rubinlaser, Nd:YAG-Laser
    • Gaslaser: Helium-Neon-Laser, Kohlendioxidlaser
    • Farbstofflaser: Flüssigkeitslaser mit abstimmbaren Wellenlängen
    • Halbleiterlaser: Laserdioden, die in vielen elektronischen Geräten zum Einsatz kommen
    • Excimerlaser: Für die Mikroelektronik und Augenchirurgie

    Wir bewegen uns meist bei Festkörperlasern bzw. Halbleiterlasern oder Gaslasern:


    Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm (nicht sichtbares Licht)

    Gaslaser mit einer Wellenlänge von 10600 nm (nicht sichtbares Licht)

    Diodenlaser mit einer Wellenlänge von 450 nm (sichtbares Licht)

    UV-Laser mit einer Wellenlänge von 355 nm (nicht sichtbares Licht)


    Aufgezählte Laser sind die gängigsten und meistverkauften Laser und deren Wellenlängen im Hobbybereich: Faserlaser, Diodenlaser, CO2 Laser oder UV-Laser (momentan stark im kommen).

  • Schutzbrillen:


    Der erste Schritt nur um sein Augenlicht zu schützen ist die Schutzbrille.

    Ganz wichtig und hier sollte man keine Kompromisse eingehen oder dem mitgeliefertem Zubehör vom Anbieter trauen.

    Achtung "Spoiler"...UV-Schutz


    uv_schutz.jpg


    Sicher, wir arbeiten im Bereich von ca. 450 nm und finden diese Brille klasse, sie ist billig, ich vertraue dem Anbieter und alles ist gut.

    Nein, UV-Licht nicht die Wellenlänge hat mit der wir arbeiten, das Ding keinen Schutz hat und mit sicherheit nicht macht was sie soll...schützen!


    Eine Schutzbrille ist zertifiziert, hat eine Schutzklasse, eine CE-Kennzeichnung und ein Datenblatt wo erklärt wird bzw. festgehalten wurde um welche Schutzklasse es sich handelt.


    Diese Schutzbrillen haben alles, sind zertifiziert und haben alles was das Thema Konformität betrifft!

    Laserschutzbrillen - Plottmania.de

  • Sichere Laser "konform" und angeboten über diverse Plattformen...

    Offene Laser sind hier aus dem Rennen und alle als Klasse 4 zu bezeichnen!

    Geschlossene Laser (in Gehäusen verpackt) könnten Klasse 1 oder 2 erreichen...könnten!


    Anbei ein Link (intern) zu einem Artikel der sich mit konformen Geräten beschäftigt.

    Was "konformität" bedeutet und es braucht wird hier beschrieben.

    Wir schreiben dazu das Jahr 2024 und haben den 13.12.2024 und GSPR


    Was dies bedeutet und was es dem Kunden (Endverbraucher) bringt steht dort etwas näher beschrieben.

    K 40 Laser und Co. - Plottmania.de

  • Kein offener Laser aber ein Gehäuse welches was genau kann?

    Diverse Foren beschreiben die Option von Schutzglas, Sicherheitsglas und diese Dinge werden übernommen vom Hersteller.


    Diodenlaser und oranges Acryl welches einzig die Funktion hat Licht zu streuen.

    Gut, gut getreut ist die halbe Miete, verkaufe ich dem Kunden und wenn es zu einem Schaden kommt bin ich als Anbieter was genau?


    Mit Firmensitz in China, fein aus dem Schneider!


    Weder ein xTool noch sonstige Anbieter haben Zertifikate die belegen könnten einen sicheren als Klasse 1 (nach EU-Vorgaben) eingestuften Laser zu vertreiben.
    Firma Monport in der Anleitung klar den Hinweis gibt "Klasse 4" und diese Geräte nicht an Privatpersonen in der EU verkaufen dürfte!


    Schutzgläser an Atom-Stack, Ikier oder was noch alles sind Fake und kein Klasse 1 nach europäischen Vorgaben.

    An dieser Stelle der Hinweis, Lasermodule können ohne Probleme eingeführt werden denn ohne Maschine funktionieren diese nicht!

    Es braucht also eine Maschine und auf der ein montierter Laser um am Ende als illegal zu gelten : )


    Wir bräuchten also jetzt die Richtlinien: 2006/42/EG

    Meist angeboten wird ein Laser geprüft und zertifiziert gem. FDA aber mit CE (meist im Anhang ein Platt Papier...was die Tinte nicht wert ist).

  • FDA, CE, Konformität und GSPR....und dann haben wir noch Bestandsschutz : )


    Gem. der Richtlinien die wir mittlerweile haben bräuchten wir folgende Angaben zur Deklaration:


    Warnhinweise in Landssprache mit Leistungsangaben (schwer bei einem Gerät welches mit unterschiedlichsten Modulen und Leistungen bestückt werden kann)


    laserklasse.jpg


    Welche Angaben noch fehlen:


    Angabe zur Leistung vom Lasermodul (wichtig)

    Angabe zur Laserquelle bzw. der Wellenlänge (auch wichtig)


    Wir benötigen also viele wichtige Dinge die ein Gerät sicher und konform machen.

    Eine CE-Erklärung kann auch ganz anders aussehen und auf den ersten Blick nichts falsch machen.


    GSPR:


    dummzeug_01.jpg


    dummzeug_02.jpg


    Sicher, wir haben hier etwas sicheres was am Ende des Tages sicher unsicher ist : )

    Leider konnte ich hier bei diesem angebotenen Produkt nicht wirklich erkennen ob es wirklich sicher ist!

    Wir haben also Wortspielerei von mir und Produktspielerei vom Anbieter / Verkäufer.

    Hier im übrigen ganz genau hinschauen, was ist ein Produkt, wer der Anbieter und wer verantwortlich in der EU (Europäischen Union).


    Viel Spaß hier...ist nicht ganz einfach : )

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