Ungenauigkeit Lasersteuerung

  • Bei uns im Modellbauforum hat zufällig auch gerade jemand das gleiche Problem was mir heute aufgefallen ist. Um das Problem kurz zu beschreiben hier ein Zitat von ihm:


    Zitat

    Was mich total stutzig macht, das Maß auf das ich Kalibriert habe z.b 10X10 oder 100X100 oder 150X150mm wird immer exakt geschnitten.


    Damit man es besser versteht ich zeichne ein Quadrat mit 150X150mm Kanten länge das Schneide ich dann aus und überprüfe das Maß am geschnittenen Teil, sollte es nur 149,23X149,64mm haben, gehe ich in die Maschinenparameter und schaue was an Steps auf der X und Y Achse eingetragen ist und errechne dann die neuen Steps Schreibe die in den Controller und schneide das Teil erneut, wenn jetzt das Maß exakt ist und man ein 20X20mm Quadrat schneidet sieht man das Problem sehr gut, denn dann ist es nicht 20X20 sondern ca. 18,80X18,80mm ca 0,01mm pro Millimeter weniger, die Ergebnisse sind auch reproduzierbar, was meine Gedanken auch wieder von der Mechanik weg bringt und in den Einstellungen zu suchen.


    Bei mir ist es zwar nicht ganz so extrem, aber druchaus zu deutlich um es zu ignorieren. Schneide ich irgendetwas aus, fällt das überhaupt nicht auf. Aber gerade bei den präzisen Teilen die ich für meine Modellbauaktivitäten brauche sehr wohl. Ich schneide dabei sowohl ganz kleine, wie auch ganz große Teile. Das hatte zur Folge, dass ich heute 2 mal das gleiche schneiden durfte. Beim ersten Schnitt war auf ein 1x1cm Stück kalibriert, was auch sehr genau dann reproduzierbar zu schneiden war. Mit der Kalibrierung hab ich dann ein 45cm langes Stück geschnitten. Nur leider hatte das 46,6cm und nicht 45,2cm wie es gezeichnet war.


    IMG_20220306_133703.jpg


    Das obere Teil ist jeweils das korrekte, welches ich dann nochmal geschnitten habe nachdem ich auf 45cm kalibriert habe. In dem Fall waren dann aber die sehr kleinen Teile etwas zu klein. Nicht extrem schlimm, aber die 3mm Teile waren nur 2,6-2,7mm... Auf jeden Fall besser als auf das 1x1cm Stück kalibriert.


    Trotzdem, gibt es da irgendeine Lösung dafür? Hier mal was er schon versucht hat:


    Zitat

    1: Stepper Driver von Serie 4988 auf 2209 geändert, Jetzt ist er zwar leiser fährt auch Smoother aber das Problem bleibt das gleiche.


    2: Mein MKS DLC 32 Mainborad gegen ein China irgendwas getauscht, keine Verbesserung des Problems.


    3: Beschleunigungswerte in der Firmware geändert, keine Verbesserung des Problems.


    4: In Lightburn einen Schnittversatz angegeben, keine Verbesserung des Problems.


    5: Achsen Kalibrierung gefühlt 500 mal gemacht und geändert, keine Verbesserung des Problems.


    Zusätzlich war auch noch die Riemenspannung im Gespräch, welche verändert wurde, aber keinen Einfluss auf das Ergebnis hatte.


    Ich möchte noch dazu sagen, dass er NICHT den gleichen Laser hat wie ich. Er hat sich da selbst was zusammengebaut. Dh das einzige was die beiden Laser "verbindet" ist die SW Lightburn. Alles andere wäre Zufall, aber ich kann nicht ausschließen, dass einige Komponenten vielleicht gleich sind.

  • Ganz einfach:


    Auf die Außenmaße eines ausgeschnittenen Teils zu kalibrieren ergibt eine falsche Anpassung.


    Linie ankasern statt ausschneiden und dann Mitte Linie zu Mitte Linue Messen. NUR SO kalibriert man den tatsächluchen Fahrweg der Achsen.


    Alles andere enthält einen variablen Fehler, nämlich den Schnittspalt.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

  • Das klingt logisch, entspricht aber nicht einer Anleitung die ich gefunden habe. Aber du wirst schon recht haben, das wäre die einzige Erklärung die passen würde! Werde ich auf jeden Fall testen!


    Danke!


    Also quasi genau auf die Linie kalibrieren und dann mit Offset arbeiten, damit man Außen- und Innenschnitte dementsprechend leicht von der Mittellinie weg bekommt um dann passende Teile zu bekommen.

  • Also quasi genau auf die Linie kalibrieren und dann mit Offset arbeiten, damit man Aussen- und Innenschnitte dementsprechend leicht von der Mittellinie weg bekommt um dann passende Teile zu bekommen.

    Genau. Nur so bekommst du den tatsächlichen Fahrweg der Achse kalibriert.

    Es kann auch nicht schaden, für die Kalibrierung den möglichst längsten Weg der Achse zu benutzen. Das verringert deutlich den Einfluss von Messfehlern.



    Für die Schnittspaltkorrektur gibt es in Lightburn in jedem Schneidlayer einen extra Parameter.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

  • Um kein Holz zu verschwenden werde ich das mal mit Karton testen. Die Schnittspaltkorrektur ist nehme ich an die "Offset" Einstellung? Reden wir da vom Gleichen?


    Wenn ja, verwende ich das jetzt auch schon für Innenschnitte. Ich hätte gehofft mir das bei einem ersparen zu können, aber wenn die Ungenauigkeit nur daran liegt, ist das etwas womit ich sehr gut leben kann! :)


    Edit: gibt es eine Möglichkeit die Kalibrierung zurück zu setzen?

  • Die Schnittspaltkorrektur ist nehme ich an die "Offset" Einstellung? Reden wir da vom Gleichen?

    Wenn du die Einstellung in den Schnittlayern meinst, dann ja.

    Positiver Wert korrigiert nach außen, negativer Wert nach innen. Also einfach alle Außen- und Innenkonturen jeweils auf einen gemeinsamen Layer legen und dann 1x einstellen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

  • Wenn Ihr da einen Pololu auf den Controller habt, Zahnriemen in G2 und 16 Zähne habt und einen NullAchtFünfzehnController sowie GRBL ist die Einstellung normal 800 Schritte.

    Je nach Software sind es in den Einstellungen 80.000 oder 800 (es sind und bleiben 800 Schritte)

    Jetzt verfährt der Motor genau und weicht nicht ab!


    Weicht das Schnittbild ab kann dies an den Riemen liegen und / oder je nach Achse und Laser und dessen Spot..ein Quadrat kein Quadrat wird.

    Liegt daran:


    498-spot-richtung-jpg



    Soweit so gut, ein sehr kleiner Spot (compressed) und das Schneidbild wird besser auf beiden Achsen aber die Abmessungen sind immer noch "nicht" maßhaltig...

    Tja, es sind Zahnriemen auf dulligen Führungen und wenn dann kann man nur optimieren aber wird es nie genau bekommen.

    Die Treiber tauschen ist nur bedingt der Geräuschkollisse und ruhigerem Lauf und etwas mehr Leistung.

    Wer sich fragt wieso andere Gerätschaften mit Riemenantrieb sehr viel genauer laufen....die kosten auch mehr Geld : )


    Eventuell könnte es Linderung bringen mit sehr guten Rollen, breiteren Riemen in hoher Quallität und ein stabiler Rahmen.

    Dazu ein ClosedLoop und solch ein Kollege kommt auch auf meinen Frame : )


    Ist meine ganz persönliche Meinung denn ich hab die gleichen Einstellungen aber Spindeln an der Fräsmaschine und muss nicht kämpfen.

    Ich hab aber auch diverse Frames von Ortur, Neje und Sculpfun und da ist es wie es ist und zwar nicht ganz so genau.

    Genauigkeit ist aber auch bei allen angegeben und beträgt ca. 0,2 mm was schon tötlich sein kann bei manchen Dingen.


    Verfährt man 4-5 mal quer über den Arbeitsbereich ohne Endschalter und Referenzfahrt...nur als Beispiel:

    Du hast einen Punkt gespeichert als Werkstück-Nullpunkt und dieser liegt vorne links.

    Einen Rahmen der nicht gelasert werden soll...und darin einen kleinen Kreis oder ein Quadrat und dieses liegt hinten rechts.

    Je ein Versuch und nach beenden vom Job verfährt der Laser wieder zur Ausgangsposition.

    Das mach mal 4-5 mal hintereinander und schau wie weit es schon beim 2-3 mal abweicht....das kann je nach Gescheindigkeit gut gehen, je nach Dynamik und Genauigkeit vom Frame und dessen Ausrichtung....Winkel richtig auf allen Achsen?

    Da spielen also viele Dinge eine wichtige Rolle!

  • Ich hab aber auch diverse Frames von Ortur, Neje und Sculpfun und da ist es wie es ist und zwar nicht ganz so genau.

    Genauigkeit ist aber auch bei allen angegeben und beträgt ca. 0,2 mm was schon tötlich sein kann bei manchen Dingen.

    Und da ist halt die Frage auf was sich die 0,2mm beziehen. pro mm/cm oder über die ganze Achsenlänge? Wenn es letzteres ist, ist das MEHR aus ausreichend, da ich die Teile von Hand auch nicht genauer fertigen könnte und bei Holz wegen 0,2mm zu streiten macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn.


    Wenn es aber 0,2mm pro mm (20%) oder 0,2mm pro cm (2%), das macht schon einen deutlichen Unterschied, speziell bei längeren Teilen.


    Ich bin noch nicht zum Testen gekommen und das wird heute auf den Abend warten müssen. Nachdem die Länge auf die kalibriert wurde, auch gut reproduzierbar ist und das mit weniger als 0,1mm Genauigkeit, gehe ich eher davon aus, dass es wie von Christian vermutet mit der falschen Kalibrierung liegt, was auch genau das Verhalten erklärt, warum das nach unten und oben hin zu- bzw. abnimmt.


    die Schnittbreite selbst nimmt ja mit der Dicke und dem Material zu, da der Abbrand höher ist und die Schärfentiefe auch beschränkt ist, selbst wenn man den Fokuspunkt mittig ins Material legt. Hat da jemand konkrete werde mit denen man da am besten arbeitet? ich wäre von 0,2-0,25mm ausgegangen je nach Material. Von daher hätte ich die Kalibrierung unter der Annahme, der halben Schnittbreite mit 0,125 gemacht, wenn ihr keine besseren Vorschläge habt.

  • OpenBildsControl scheint es nur für Windows zu geben, aber ist in dem Fall auch nicht nötig!


    Problem ist behoben! Mittig auf die Linie kalibriert mit einem 30cm Teststück und er schneidet sowohl 50cm wie auch 1cm Stücke sehr genau (+- 0,05mm bei den kleinen Teilen mit der Digitallehre gemessen und mit dem Maßband die längeren Stücke konnte ich keine Abweichung feststellen)


    Danke nochmal für die Hilfe und den Denkanstoß!


    mfg

    Andreas

  • Problem ist behoben! Mittig auf die Linie kalibriert mit einem 30cm Teststück und er schneidet sowohl 50cm wie auch 1cm Stücke sehr genau (+- 0,05mm bei den kleinen

    Sag ich doch die ganze Zeit.... 8)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!