Ein Neuer aus dem Weserbergland

  • Na mit Schweißen und so habe ich es auch noch nicht so, obwohl auch das natürlich mein Interesse weckt :) Löten von Kupferrohren wäre dann schon eher was, aber das ist ja auch nicht die ganz große Kunst. Bin da eher so fürs "grobe" Feinmechanische ;) An eine Uhr im herkommlichen Sinne denke ich dabei auch nicht, aber ein solider Stirlingmotor steht noch auf meiner Liste. Dazu muss ich aber wohl noch ein bischen üben, bin ja kein gelernter Mechaniker sondern habe mal Fernmeldetechnik gelernt und Automatisierungstechnik studiert, könnte wahrscheinlich einen Computer aus Relais bauen ;) und meine ersten PC's habe ich in den späten 80'gern tatsächlich aus vielen IC's selber zusammengebaut und zum teil auch selber entworfen. Bemühe mich jedenfalls auch bei Teilen die nicht genau sein müssen irgendwelche Maße einzuhalten, einfach um es zu üben.

    Mein Maschinenpark sind auch keine super Teile, sondern eine Hobby-Drehbank und eine kleine Fräse (Rotwerk) Damit kann man sicher viel machen aber es hat auch seine Grenzen gerade wenn die Werkstücke größer als 10-... 16 cm sind. Der Verfahrweg der Maschinen ist nicht so riesig und ewig Umspannen macht mehr Frust als Lust bzw. man sieht's dann auch schnell am Werkstück, auch wenn der Messcheiber scheinbar das gleiche anzeigt (?)


    Ob man wirklich 60l/min für AirAssist bracht sehe ich im Moment auch nicht so, man muss da sicher immer unterscheiden wie professienel das ganze betrieben werden soll. Wenn's auch ohne funktioniert, muss es ja auch was dazwischen geben :/ Manche brauchen unbedingt einen Makita-Akkuschrauber um ein Billy-Regal zusammen zu schrauben, bei mir hat's für ein 10m langes Carportdach aus Spundbrettern auch ein Low Budget Modell getan den ich schon seit >10 Jahren habe, na gut nicht an einem Tag ;) aber der Akku tut's immer noch :) Werde mich da rantasten, wobei das Angebot von Tobias ganz Vernünftig erscheint, man muss das Fahrrad ja nicht immer neu erfinden ;)


    Beim Gitter habe ich aber auch so meine Zweifel irgendwas zu nehmen, aber 100€ sind mir zu fett :( wenn es im Prinzip auch hier ohne geht :/ Im Grunde geht es ja nur um eine punktförmige Auflage für das Werkstück um dem Laser beim schneiden möglichst wenig "Reflexionsmöglichkeiten" zu geben und das Werkstück möglichst eben "schwebend" zu lagern. Was passiert eigentlich mit dem Laser wenn er senkrecht auf einen Spiegel gerichtet ist? Kann er sich selbst zerstören? Vielleicht muss das ganze Gitter auch nicht so eng sein, im Grunde braucht man drei Punkte um ein Werkstück definitiv zu lagern. Gut beim schneiden passieren andere böse Dinge, das Teil fällt vorzeitig runter und wird dann an anderen Stellen vom Laser getroffen, ein enges Gitter wäre also schon gut. Wenn es nicht gerade durchhängt (Folien) könnte ich mir auch eher eine "Opferplatte" vorstellen. Nicht zuletzt würde ich gerne eine Fixierung, bzw. einen festen Anschlag vorsehen und in dem Zusammenhang auch eine Klemmvorrichtung um kleinere (Holz-) Werkstücke in der "Schwebe" zu halten.

    Nicht zuletzt könnte man 1000 Nägel in eine Sperrholzplatte pressen und diese irgendwie "Planschleifen" Wenn das mit meiner Z_Achse und dem Bohrer funktioniert wäre es ja kein Problem 1000 Löcher im Raster (wie auch immer) vorzubohren und dann mit einem Drehmelschleifer auf eine Niveau zu bringen (?) oder man nimmt ein Messer vom "Nicer Dicer" aber die gibt es wohl so ohne weiteres nicht einzeln(?) Einfach mal um die Ecke denken, bei IKEA habe ich in der Fundgruben-Grabbelkiste schon die besten außergewöhnlichen Schraubverbindungen und Scharniere für ein paar € entdeckt und wer weiß was man in anderen Abteilungen noch für "Schätze" findet ;)

  • Klingt sehr interessant, fürchte aber das zumindest auch für das Hartlöten viel Power erforderlich ist. Beim Löten von SMD's könnte ich mir aber vorstellen, dass man es auch auf dem "Küchentisch" realsieren könnte :/ Habe dazu aber bisher nur Allgemeines oder was für spezielle Industrie Anwendungen gelesen. Auch hier im Forum war das wohl noch kein Thema (?)

  • ... hier noch nicht - ich habe das vor etwa 10-15 Jahren für eins der damaligen ENtwicklungsprojekte gemacht und danach eine kleine "Fertigungsstraße" für die Montage von Mikrosensoren aufgebaut und eingerichtet.

    Das "Hartlöten" hatte ich mit IR-Laserdioden mit 9Watt Leistung auf einen Spot von 0.1mm Durchmesser (oder größer) gemacht ... die "Hartlot-Paste" mußte ich auch selber herstellen - die basierte dann auf 0.03mm großen Kügelchen einer Legierung aus 80% Gold und 20% Zinn, etwas Goldstaub für die bessere Laserenergie-Absorption und Dexpnathenol mit destiliertem Wasser zum "Einstellen" der Pasten-Viskosität ... der Vorteil von Dexpanthenol ist die enorme "Klebrigkeit" und das restlose verdampfen, wenns ausreichend erhitzt wird ;)

    Danach bekam ich noch stärkere fasergekoppelte IR-Laserdioden mit 25W und 30W aus der 0.1mm Glasfaser ... heute habe ich Dioden mit 200W und 270W auf einen 0.2mm-Spot 8)


    Viktor

  • Bei kommerziellen Anwendungen kann man ja meist abwägen in welchem Verhältnis Aufwand und Nutzen stehen, bei Hobbyanwendungen ist das mit dem Nutzen schon eher fraglich, wenn der Aufwand das Restbudget der normalen Lebenshaltungskosten weit übersteigt X( Ja die meisten Hobbies kosten (viel) Geld :( Aber interessant ist eben immer was man mit den Mitteln die einem zur Verfügung stehen, eben trotzdem noch machen kann oder aber welche Möglichkeiten bieten "Schrottteile" die für eine produktive Anwendung nicht mehr in Frage kommen, wenn man den einen "bezug" dazu hat ;) Was wird also halbwegs realistisch benötigt um z.B. einen SMD Widerstand auf einem PCB mittels Laser zu "verlöten"? Mein Projekt würde zur Zeit dazu eher eine Heißluftquelle verwenden, das Bauteil wird ja mehr oder weniger mit Lötpaste fixiert und sollte bei richtiger Dimensionierung des Luftstromes auch nicht "wegfliegen", beim Laser wäre diese Gefaher wohl eher geringer ;)

  • ... bei meinen kleinen Mikro-Sensoren habe ich mit der 9Watt@975nm-Diode etwa 4Watt auf 0.2mm gebraucht, um den "Goldpaste-Klecks" aufzuschmelzen und mit dem Pad zu verbinden.

    Für Lötzinn sollte das ähnlich sein, die Teile und Pads sind aber ggf. größer, so daß bis 9Watt erforderlich sein könnten.


    Die 9Watt-Laserdioden habe ich aus defekten Faserlasern, wo sie als Pumpdioden drin waren - hab' eine Zeitlang auch "Bausätze" mit den Dioden an Interessenten abgegeben (extren wenig bis gar keine Rückmeldung!) -- ein 5W-Diode mit Fokussierlinse für 50€, eine 9W-Diode für 80€, mit variabel schaltbaems Konstantstrom-Modul für um die 120€, komplett in ein Gehäuse mit Leistungsschaltern und Panzerschlauch für die Faser und Fokussierkopf für die Linse dann zwischen 300€ bis 500€ ... das mache ich aber nicht mehr -- lohnt nicht (keien Rückmeldung) und die Haftungsfrage bleibt ungelöst bis zu gefährlich :rolleyes:



    Mit einem aufgeweiteten Faserlaser-Spot (und "wobbeln" mit dem Galvo) hatte ich sowas als Test auch mal gemacht - hier ein Video vom Test:


    Viktor



    *** Edit *** ... übrigens, für eine andere Anwendung mit dünnen Backlack-Drähtchen auf 0.2mm breite Pads auf einem Siliziumsensor auflöten hatte ich auch schon blaue 3.5W-Laserdioden verwendet, was auch ganz gut ging 8)

  • Naja, es sind ja auch schon sehr spezielle Anwendungen. Ich denke auch nicht, das es hierzulande mehr als 100 Hobby-Anwender gibt, die sich einen Laser von Grund auf selber bauen wollen und das technologisch auch können. Man braucht da meistens einen beruflichen Hintergrund um das ganze auch sinnvoll zu meistern. Eine gewisse "Markreife" für ein Produkt braucht es wohl auch um für "normale" Hobby-Anwendungen eine breite Schicht zu finden und da kann es sein, dass es nur ein Hype ist und nach dem dritten Stullenbrett oder dem obligatorischen Schwippbogen (ist ja bald wieder so weit ;) ) lässt das Interesse nach und das Teil steht in der Ecke weil es natürlich seine Grenzen hat um "preiswert" zu sein. Dann ist es heutzutage ja auch immer mehr eine Frage der Zeit sich mit einen Thema intensiv zu beschäftigen, weil es ja noch 1000 andere Dinge gibt die wichtig scheinen oder eben auch sind.


    Mein Projekt CNC-Fräse ist mehr als 35 Jahre alt, damals (im Osten) waren die Hobby-Möglichkeiten doch recht beschränkt sowas zu realisieren, mann musste ja wirklich fast alles selber machen oder hatte evtl. die Möglichkeit aus "Schrottteilen" die nötigen Bauteile zu gewinnen und dann musste man noch den Zugriff auf die notwendigen Maschinen haben. Mehr als eine Hand-Bohrmaschine und 'ne Drechselbank war für die meisten nicht drinn. Bei mir waren es defekte Schreibmaschinen um die Linearführungen zu gewinnen, ein solider Metall-Rahmen eines alten Fotokopiergerätes liegt heute noch bei mir rum und die Elektronik wäre aus selbstgemachten (Lochraster-) Leiterplatten entstanden, Schrittmotoren gabe es auch irgendwie aber da ging es dann schon los mit den Problemen.


    Mit Kind und Kegel und später auch Haus und Garten, ach ja einen Job hatte ich ja noch ;) bleibt dann so manches Projekt auf der Strecke bzw. zieht sich hin und selbst als Rentner hat man keine Zeit für Spaß und Spiel ;) Ja inzwischen sind manche "Ideen" von früher realisiert, die Bastelkiste hat sich gefüllt, wenn auch mehr oder weniger "gekauft" aber es bleiben immer noch genug Möglichkeiten sich mit was zu beschäftigen was es eben nicht so einfach bei amazon und co. gibt ;) Ja es gibt fast alles in Form von Baugruppen in der Elektronik und auch Leiterplatten kann man fertigen lassen, aber der Reiz einen "SMD-Arbeitsplatz" zu haben ist noch nicht ganz verschwunden, zumal man immer schlechter sehen kann und man jeden Abend ein Glas Rotwein mehr braucht um ruhig zu werden um dann am nächsten Tag um so mehr unruhig zu sein ;) Einen bezahlbaren Vakuumgreifer habe ich bei Ali schon entdeckt, die XY-Positionierung ist vielfach "erfunden", aber "Löten"... deshalb meine Frage was für ein Laser da wohl hilfreich wäre?

  • ... wenn du mit dem "Osten" anfängst - mein "Einstieg" ins Lasern (bzw. die "Initialzündung") war 1974 in Leipzig auf der "Muster-Messe" an einem (Gastland BRD-) Stand von Fraunhofer, wo sie einen offenen Argon-Ionen-Laser mit einem einige millimeter breiten grünen Strahl auf eine schwaze Platte leuchten ließen ... und alle paar 10 Minuten hielt einer ein Streichholz in den Strahl, daß doch dann prompt nach ein paar Sekunden in Flammen aufging!

    Nebendran stand ein schwerer weißer Ziegelstein hochkant, mit einem knapp 30mm großen Loch durch, wo am unteren Rand etwas "honigfarbenes" Glas herausgelaufen und erstarrt war 8|

    Bei mir hats damal nur "bang!, Bang!!, BANG!!!" im Kopf gemacht --- Laser! ich will einen LASER!!

    Den ersten HeNe hatte ich dann (schon hier im "Westen") Anfang der '80-er ... den ersten CO2-Laser (1.5W-Glasröhre) Ende der '80-er ... ab '93 habe ich dann das erste Mal beruflich mit Lasern zu tun (3W und 5W RF-CO2-Laser, die erste 1W-IR-Laserdiode) ... dann immer wieder mal - NdYAG's, Scheibenlaser, Faserlaser ... dann wurde das privat/hobbymäßig auch immer mehr (und stärker) :/


    Viktor

    *** EDIT *** - fürs Laser-Löten würde ich dir eine 25Watt-IR-Laserdiode empfehlen (könnte dir auch ein paar abgeben) -- Schaltungsvorschläge für den Treiber (und ggf. eine Platine) hätte ich auch noch ...

  • [...] aber 100€ sind mir zu fett [...]

    Halleluja, endlich spricht mal jemand das Thema Kosten an. 🙌 In einem anderen Forum kam ich mir mehr oder weniger als unglaublicher Geizhals hingestellt vor, weil ich halt gern Materialien nehme, die ich noch vorrätig habe anstatt immer alles mögliche neu zu kaufen. Ich komme sogar auf die Idee, Ersatzteile aus einem alten Röhrenfernseher und Hifi-Komponenten auszulöten anstatt mir jeden Scheiß immer neu zu kaufen.


    Es kommt natürlich auch immer auf den Arbeitsbereich an, kleinere Gitter sind natürlich billiger. Bei einer Opferplatte hast du halt den Effekt, dass mehr "Schmauchspuren" auf der Unterseite sind, wenn du am Cutten von Holz bist. Beim reinen Gravieren ist das natürlich scheißegal. Mir persönlich war es wichtig, etwas zu nehmen was mir nicht durch Reflexionen den Laser schrottet, dazu war mir das Gerät einfach zu teuer. Sooo dick ist meine Brieftasche nämlich auch nicht 😉 Aber vielleicht bin ich was sowas angeht auch eher zu vorsichtig.


    Und wie gesagt, ich würde dir empfehlen, falls du noch irgendwo (vom Vormieter/Vorbesitzer? ebay Kleinanzeigen?) noch Fliesenreste rumliegen hast, wären die mit Sicherheit stabil genug für deinen Diodenlaser und gelten brandschutztechnisch als feuerfest. Dürfen halt nicht reflektieren, das heißt du musst die Unterseite nach oben legen, es sei denn das sind ungeschliffene Natursteinplatten. Gibt halt Tonnage auf die Platte 💪, wenn du den Laser mobil bauen willst.

  • Dürfen halt nicht reflektieren, das heißt du musst die Unterseite nach oben legen

    Die Annahme dass Materialien die im sichbaren Licht matt erscheinen Laserstrahlung auch streuen ist ein gefährlicher Trugschluss.

    Für Faserlaser ist z.b. rauhes Aluminium genauso reflektiv wie ein Spiegel für sichtbares Licht.


    Das kann z.b. bei Schneidlasern die Optik/Laserquelle killen durch Rückrefexion.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

  • ernsthaft noch signifikant auf so einer Oberfläche?

    Wie stark hängt extrem von der Wellenlänge und der genauen Materialzusammenstellung ab aber grundsätzlich ja.


    Laser bestehen dem Prinzip nach ja aus kohärentem (gleichwelligem) Licht. Das ist physikalisch ganz was anderes als Sonnen oder Lampenlicht.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

    Stephen Hawking

  • Grundsätzlich gehe ich mal davon aus, dass so ein Laser in jedem Fall in ein Laserdichtes Schutzgehäuse gehört, mit Deckelschalter, Belüftung usw. keine Frage, egal ob man damit drinnen oder draußen werkelt. Die Feuerfestigkeit der Grundplatte sollte ebenfalls ein Thema sein, wobei mir die Fliesenvariante schon sehr gut gefällt, gibt ja auch "Große", so dass man wieder eine "plane" Fläche hat. Die Reflexionen in dem Gehäuse durch parasitäre "Spiegel" oder "Hohlspiegel" gar wären mir bei den "kleinen" Leistungen eines einfachen LED-Lasers relativ egal solange sie den Strahl nicht permanent direkt auf ein Bauteil fokusieren das dann womöglich in Flammen aufgeht =O Wenn der Laser sich also nicht "ausreichend" bewegt sollte er sofort abschalten oder zumindest auf Power min gehen, das könnte man elektronisch relativ leicht als Sicherheit einbauen. Nicht zuletzt sollte so ein Teil gerade im Hobby-Bereich eben nicht ohne Aufsicht laufen, bei einem 3D Drucker wäre das schon fast eine Zumutung wenn ein Job mal mehrere Stunden bis Tage dauert und auch hier gibt es Beispiele das wo das daneben ging :( , aber beim Lasern sollte eine Stunde schon machbar sein das ganze (nicht wirklich!) im Auge zu behalten.


    Diese Diskussion könnte man aber ewig fortsetzten wenn es um unseren Alltag geht, da werkeln hundert Geräte in unserer Umgebung von denen permant eine Gefahr ausgeht. Jeder Akku könnten in Flammen aufgehen, jede rotierende Scheibe sich lösen und ein Rasenmähroboter könnte ganze Igelgenerationen ausrotten :( Der Herd könnte ein Feuer auslösen und der Staubsauger sonstwas verschlingen und selbst Atomkraftwerke könnten explodieren... ja ich weiß, ganz schlechtes Beispiel :( :( Will das ganze nicht unterschätzen, aber man sollte sich der Gefahren bewußt sein und auf fachliche Ratschläge hören aber mit sicherheit hat sich auch mal ein Urmensch an einem Feuerstein verletzt und zum Glück wurde der nicht verboten, sonst wären wir wohl immer noch in dieser Zeit ;)


    Beim Grundgitter zum Schneiden sehe ich inzwischen eine relativ breite Palette, da gibt es wohl sogar recht "preiswertes" und es hängt ja immer stark davon ab, was man gerade "schneiden" will. Viele hundert kleine "Sterne" oder eben ein "Dinomodell in Originalgröße" ;) je nachdem braucht es entsprechende Auflagepunkte. Ideal wäre ja eine möglichst dünne Wabenstruktur oder ein "Nagelbett" aber auch hier lasssen sich Reflexionen kaum ausschließen. Was passiert eigentlich wenn der Laser sich durch Spiegelung selber "trifft" ? Meine Wunschvorstellung 1000 Nägel in eine Grundplatte pressen wäre mit Holz realsierbar (ist nicht unbedingt Feuerfest :( ) und eine Fliese lässt sich kaum so Bohren :( :( naja vielleicht "draufkleben" ;) ich wüsste inzwischen auch schon wie :)

  • ... da gibts viele Möglichkeiten - auch z.B. *zig Sägeblätter in einen Rahmen stecken 8)

    Da ich oft eher "kleinere" Teile lasere, komme ich meist mit aufgeklebtem Eisenblech (wegen Magent-Fixierung) zurecht.

    Hatte mir mal ein paar "Mini-Wabenplatten" aus 5mm Alu wasserschneiden lassen, aber noch nicht aufgebaut oder verwendet :/

    Viktor

  • Hmmm. Mal kurz laut gedacht.


    Oben eine Laserdiode mit 7,5 Watt (Herstellerangabe) optischer Leistung, wenn man den Laser millimetergenau fokussiert. Dann das Lasergut, also z.B. 4mm Holz, das genau im Fokus liegt. Anschließend ein ca. 15mm dickes Wabengitter und unten ein paar Fliesen aus Keramik, deren Material zwar problemlos flüssigem Eisen standhält, das aber durch einen unfokussierten 7,5 Watt Laser sofort zu schmelzen beginnt und linsenförmig den Fokus so neu arrangiert, so dass drum herum alles zerstört werden kann.


    Mal ernsthaft, nehmt ihr mich gerade auf die Rolle?

  • Ich sag es mal so wenn ich mir meinen Wabentisch vom Co2 Flux Beamo anschaue....ich schneide transparentes Acryl und hier 3 mm Materialstärke.

    Geht durch wie Butter aber trifft der Strah auf das Gitter und das Acryl liegt direkt drauf habe ich Macken am Acryl bedingt der Hitze die entsteht oder Refletion.

    Meine Unterlage am Diodenlaser ist ein Trittgitter und wenn ich Dir jetzt Fotos zeige was da passiert denkst Du ganz anders : )


    Nein, wir wollen niemanden auf die Rolle nehmen aber ich schreib es gern nochmal....was passiert wenn und /oder passiert warum auch immer?

    Ganz einfach, so ein Strahl sucht sich immer den leichtesten Weg, gerade und ohne Kompromisse.

    So ein Werkstück kann schon mal verrutschen und was dann passieren kann ist was wir beschreiben.


    Egal wie komisch es sich liest, so krumm wie manche Menschen sich verhalten kann ich nicht mal denken : )

    Zur Info: so ein optimierter Fokuspunkt von einem Diodenlaser kann schon einige hundert Grad heiss werden und die Definition "einige" darf sich jeder selber ausmale.


    Ich sag ja immer gern...jeder ist seines Glückes eigener Schmied und der hat nicht nur Hände zum arbeiten sondern einen Kopf zum denken.


    Bald ist Wochenende : )

  • ... hmmm ... OK - mit 7.5W unfokussiert auf eine Fliese wirst du die kaum zum Schmelzen bekommen -- aber es ist ja nicht jeder in dem Bereich unterwegs - mein stärkstes blaues Diodenmodul hat 40 Watt (nach aktueller China-Berechnung wäre das ein "240Watt-Laser") ... und mit den IR-Laserdioden bin ich mit 270Watt am Brennen (wenn ich eine einzelne nehme - sonst entsprechend kombinierte Leistungen) ... und ich lege die Teile meist direkt auf, ohne eine Wabenplatte dazwischen :/


    Und, wie's ausschaut, haben andere auch schon NdYAG-Laser oder die stärkeren Pump-Laserdioden (aus defekten MultikW-Faserlasern ausgeschlachtet) im Einsatz, die problemlos eine Fliese lochen oder aufschmelzne können 8)

    Hier hatte ich mal mit einer der IR-Laserdioden mit 100Watt Leistung auf einer Fliese "rumgebrutzelt":

    87_800x400.png  Fliese-Megapuls-OK.jpg


    Viktor

  • Die Hitze ist mir bewusst :) Sonst könnte der Laser ja nicht vernünftig schneiden.


    Bin allerdings überrascht, dass man auf der einen Seite peinlich genau auf die Fokussierung achten muss weil man sonst schlechte Ergebnisse bekommt, auf der anderen Seite aber durch rein zufällige Strahlen Material trotzdem verkokelt wird, obwohl die Fokussierung dort einer abgesägten Schrotflinte in 500 Meter Entfernung entspricht, mit dem man auf ein Scheunentor draufhält. Als Laie würde ich davon ausgehen, dass es ein Wunder ist, wenn überhaupt eine der bildlichen Schrotkugeln das Ziel erreicht. Wirklich krass.

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